Interview
Was zeichnet die WBRE, die Waterbound Real Estate GmbH, aus?
Torsten Lietz: Das Team von WBRE erfüllt mit unseren Partnern alle Leistungsbilder der HOAI und des AHO. In der Arbeit von WBRE würde ich somit keinen großen Unterschied zu anderen Marktteilnehmern benennen können. Worauf ich jedoch sehr stolz bin und was uns von anderen Marktteilnehmern unterscheidet, ist der vorhandene Teamgedanke. Es ist der Teamgedanke, der das Projekt des Kunden zu unserem eigenen Projekt werden lässt.
Seit wann besteht die WBRE?
Torsten Lietz: Der Spaß hat vor über zehn Jahren begonnen. Genauer im Sommer 2007. Damals sollte ich eine Studie für das Family Office Mayfair erarbeiten, welches die Zusammenarbeit in einer Projektgesellschaft zwischen Germanischer Lloyd und Quantum bewertet. Die Studie mündete in der Frage, ob ich mir eine Selbstständigkeit mit entsprechender Beteiligung des Family Office vorstellen könnte.
Und?
Torsten Lietz: Es gibt schlimmere Fragen und Starthilfen zur Selbstständigkeit. Natürlich habe ich das Angebot zuerst mit meiner Familie besprochen. Die Entscheidung ist jedoch schnell zugunsten der Selbstständigkeit ausgefallen.
Woher kennen Sie sich?
Thomas Stüwe: Ich war Projektleiter beim Flughafenausbau HAM21 auf Seiten gmp Architekten und für die Leistungsphasen 6 bis 8 zuständig. gmp war damals für den kompletten Neubau des Flughafens Hamburg verantwortlich. Ich kam in das Projekt, als die Bauphase des heutigen Terminals 2 und die Pier-Erweiterung anstanden. Hier habe ich Torsten kennengelernt. Damals noch auf der „anderen“ Seite –Torsten als Projektleiter des Projektsteuerers.
Und das hat so funktioniert, sich zusammen selbstständig zu machen?
Thomas Stüwe: Ja! Ich habe selbst noch einige Projekte als Projektsteuerer bei Dress & Sommer betreut, allerdings hatten wir uns nie aus den Augen verloren, sodass die Idee, eigene Projekte umzusetzen, natürlich sehr reizvoll war. Denn bereits bei einer Großbaustelle wie dem Flughafen hat sich gezeigt, dass wir beide eine gemeinsame Idee von Zusammenarbeit hatten, die allerdings auch durch die Geschäftsführung des Flughafens gefördert und auch sehr erfolgreich umgesetzt wurde. Torsten und ich haben schon damals festgestellt, dass man im Team mehr erreichen kann, als wenn man gegeneinander arbeitet. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und wenn man beides kennt und entsprechend damit umgeht, ist man erfolgreich und hat Spaß an dem, was man den ganzen Tag macht.
Torsten Lietz: Mir ging es ebenso. Zusammen mit Thomas kann man viel erreichen. Nur beim Fußball haben wir unterschiedliche Einstellungen, die unterschiedlicher nicht sein können. Thomas ist Werder-Fan und ich trage die Raute im Herzen. Aber vielleicht ist es auch gut so, dass wir nicht immer der gleichen Meinung sind. Außerdem haben wir auch bezüglich unserer Mitarbeiter eine sehr ähnliche Vorstellung, was uns ausmacht, wie man miteinander umgeht und mit wem wir Projekte bearbeiten wollen. Da man sehr viel Zeitunsemiteinander verbringt, wollten wir immer eine „Art“ von Familie oder Freunden sein und haben das auch bisher dank unseres tollen Teams geschafft – trotz der Größe, die wir inzwischen haben. Glücklicherweise haben wir auch Auftraggeber, die dies – bei allen kontroversen Diskussionen, die man auch führen muss – ebenso sehen und unterstützen.
Was bedeutet WBRE?
Torsten Lietz: Die Buchstaben stehen für Waterbound Real Estate. Der Begriff Waterbound kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „mit dem Wasser verbunden“. Ein Unternehmen, welches in Hamburg gegründet wurde, hat irgendwie immer etwas mit Wasser zu tun. Auch wenn die ersten Projekte durch Zufall am Wasser lagen, betreuen wir auch gern Projekte, die dieses Kriterium nicht erfüllen, was anhand unserer Referenzen zu erkennen ist. Der Buchstabe „W“ hat sich sehr schnell als Identifikationsmerkmal für das Unternehmen entwickelt. Und zwar nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei unseren Mitarbeitern.