Zentralklinik Georgsheil

Zentralklinik Georgsheil

Leistungen:
Baumanagement

BGF:
ca. 115.000 m2

Bauherr:
Trägergesellschaft Kliniken
Aurich-Emden-Norden mbH

Termine:
Fertigstellung 2029

Architekten:
gmp International GmbH

Vergabeverfahren:
Einzelvergabe

Die Zentralklinik Georgsheil, die ab 2026 den Namen Zentralklinik Ostfriesische Meere tragen wird, entsteht derzeit als größtes öffentliches Hochbauprojekt Ostfrieslands nahe dem Ortsteil Georgsheil in der Gemeinde Südbrookmerland (Landkreis Aurich). Dank ihrer zentralen Lage zwischen Aurich, Emden und Norden soll die neue Klinik die bestehenden Krankenhäuser ersetzen. 

Auf einem rund 36 Hektar großen Areal östlich der Uthwerdumer Straße wird die Klinik mit über 800 Betten voraussichtlich 2029 den Betrieb aufnehmen. Die drei Krankenhäuser Aurich, Emden und Norden verschmelzen zu einer einzigen Einrichtung. Das neue Klinikum soll moderne Arbeitsbedingungen bieten, eine hohe Aufenthaltsqualität gewährleisten und vor allem eine gemeinsame Identität schaffen. 

Die Architektur orientiert sich an einem aufgelockerten Campus auf einer künstlichen Warft: Maßstäblich proportionierte Baukörper gruppieren sich um eine gemeinsame Mitte, verbunden durch Rundwege, Parkflächen und den Busbahnhof. Ergänzende Gebäude und der weitläufige Klinikpark fügen sich harmonisch in die offene Landschaft Ostfrieslands ein. 

Im Herbst 2020 ging aus dem vorgeschalteten Wettbewerbsverfahren das Architekturbüro gmp International GmbH, Aachen, gemeinsam mit WES GmbH LandschaftsArchitektur, Hamburg, als 1. Preisträger hervor. Überzeugend waren die Campus-Struktur mit dorfartigem Ensemble und die gute verkehrliche Erschließung. Auch die innere Erschließung und die betrieblichen Voraussetzungen zeichneten den Entwurf aus. Alle Zimmer bieten einen Weitblick in die Natur, was den Patientenkomfort erhöht. Dank des ortstypischen Ziegelmauerwerks fügt sich der Entwurf harmonisch in die Umgebung ein. 

Mit dem feierlichen Spatenstich im November 2024 fiel der Startschuss für die gemeinsame Zentralklinik des Landkreises Aurich und der Stadt Emden. Die vorbereitenden infrastrukturellen Maßnahmen sind weitgehend abgeschlossen, sodass anschließend die Tiefbauarbeiten beginnen konnten. Dafür wurden bereits etwa 1.400 Bohrpfähle, die das Fundament bilden, in den Boden eingebracht. 

Der erste Bauabschnitt wurde bereits an den Rohbauunternehmer übergeben. Um die Fahrwege der Betonfahrzeuge zu reduzieren, wurde auf dem Gelände ein eigenes Betonmischwerk errichtet, wodurch über 9.000 LKW-Fahrten eingespart werden. Die neue Großklinik auf dem 36 Hektar großen Areal in Uthwerdum soll 2029 ihren Betrieb aufnehmen und die stationäre Gesundheitsversorgung der Region nachhaltig stärken. 

Die Innenraumgestaltung setzt auf eine helle, warme Grundstimmung. Ein durchgängiges Farb- und Materialkonzept, basierend auf Erkenntnissen der Farbpsychologie, schafft eine freundliche Atmosphäre für Patienten und Mitarbeiter. Das Foyer als zentraler Erschließungsraum ist weitläufig und von Tageslicht geprägt. Insgesamt spielt natürliche Lichteinstrahlung eine zentrale Rolle in der Gebäudeplanung. Aufenthaltsbereiche werden durch gezielten Farbeinsatz hervorgehoben, der auch im Leit- und Orientierungssystem verwendet wird. An vielen Stellen ist der Blick in den Innenhof möglich, um sich im Gebäude zu orientieren. Fast alle Patientenzimmer blicken auf den Klinikpark und die umliegende Landschaft. Innen bilden die Patientenschränke Bettnischen mit indirekter Beleuchtung.