Motel One Kontorhaus

Leistungen:
Projektmanagement

Bauherr:
M1RE Hamburg-Kontorhaus GmbH & Co.KG

Architekt:
Gössler, Kinz, Kerber, Kreienbaum Architekten

BGF:
ca. 32.000m²

Termine:
Fertigstellung 2023

Vergabeverfahren:
GU Vergabe

Auf den Spuren Hamburgs

Nach 8 Monaten wurden Ende April die Archäologischen Untersuchungen auf der Baustelle des Projekts Motel One Hamburg Kontorhaus abgeschlossen.

Die Erwartungen des Archäologischen Museums Hamburg, hier auf der ehemaligen Reichenstraßeninsel Reste der ersten Siedlungen aus der Zeit der Stadterweiterung im 12. Jahrhundert zu finden, haben sich erfüllt.
So wurden anhand von alten Grundmauern, Holzgründungspfählen sowie den im Mittelalter gebräuchlichen Holzgeflechten die Haus- und Parzellenstrukturen aus den sich hier überlagernden Zeiten rekonstruiert.

Darüber hinaus konnten, insbesondere durch den Fund einer Latrine, Alltagsgegenstände wie Münzen aber auch ein kleiner eiserner Zapfhahn mit einer Verzierung in Form eines Kükens, zutage gebracht werden.

 

Zwischen Hafen und Innenstadt, im historischen Kontorhausviertel Hamburgs, entsteht ein neues Hotel der Marke Motel One mit ca. 460 Zimmern. Das Gebäude erstreckt sich über insgesamt 3 unterirdische sowie 10 oberirdische Geschosse, wobei die oberen 5 Geschosse entsprechend der Anschlusshöhen der Umgebung zurückgestaffelt ausgeführt werden. Im obersten Geschoss ist eine öffentlich nutzbare Skybar angedacht.

Entsprechend der Charekteristik der umliegenden, von der traditionellen Hamburger Backsteinarchitektur geprägten Bebauung wird der von Gössler, Kinz, Kerber, Kreienbaum Architekten entworfene Neubau mit einer klassischen Ziegelfassade ausgeführt. Durch abschnittsweise verschiedenartige Leibungselemente erhält die Fassade eine weitere vertikale Gliederung, welche die vorherrschende Parzellenstruktur in der Nachbarbebauung aufnimmt.

Das Baufeld liegt im Bereich der Reichenstraßeninsel, die ca. ab dem Jahr 1200 im Zuge der Stadterweiterung besiedelt wurde. Im Zuge der Erstellung der Baugrube wird daher eine archäologische Untersuchung des Baufelds durch das Helms Museum Hamburg durchgeführt. Die daran anschließende Bauausführung ist ab ca. Ende 2019 vorgesehen.